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Warum hilft Üben nicht?

Rechenschwache Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die ausschließlich ein Problem im mathematischen Lernen haben, sind normal bis überdurchschnittlich intelligente Menschen, deren Leistungen im mathematischen Bereich gegen jede Erwartung niedrig ausfallen.
Alle herkömmlichen Formen des Übens und Nachhelfens können hier keinen Erfolg zeigen. Rechenschwäche ist nicht die Folge mangelnder Konzentration oder fehlenden logischen Denkvermögens. Sie resultiert nicht aus der Dummheit oder Unwilligkeit des Betroffenen. Die auf solchen Einschätzungen beruhenden Bemühungen, rechenschwachen Kindern und Jugendlichen durch zusätzliche Förderstunden und Übungen den aktuellen Schulstoff zu vermitteln, scheitern fast immer, da die Betroffenen zum Einüben von Unverstandenem gezwungen werden.
Ein solches Üben ist nicht nur sinnlos und eine Qual für Kinder und Eltern, es trägt zudem zur sekundären Neurotisierung des Kindes oder Jugendlichen bei. Ein Kind, das @übertrainiert@ wird, reagiert auf die eigenen, vergeblichen Bemühungen häufig mit Lernabneigung und Mathe-Angst, die sich zu einer fächerübergreifenden Lernunlust und zu einer allgemeinen Schulangst ausweiten können. Die in Folge einer Rechenschwäche möglichen psychischen Beeinträchtigungen können wiederum die weitere kognitive Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen beeinträchtigen.

Probleme der Kinder und Eltern
 
- Die mangelnde Kompetenz der Schule bezüglich fachspezifischer Lernhilfen führt dazu, daß
  Eltern nach außerschulischer Hilfe suchen. Oftmals werden Kinderarzt und öffentliche
  Beratungsstellen aufgesucht; gezielte Hilfen jedoch sind hier nicht zu erwarten.
- Die häusliche Atmosphäre ist oft sehr gespannt, da die Eltern um ihr Kind Zukunftsängste
  entwickeln. Als letzten "Ausweg" empfiehlt die Schule den Eltern meist eine Umschulung ihres
  Kindes in die Förder(Sonder-)schule.Was die Eltern oft nicht wissen:In der Sonderschule gibt es
  keine gezielte Förderung für rechenschwache Kinder.
- Das schwächste Glied in der Kette der Betroffenen bilden die Kinder. Man kann wohl erahnen,
  was in ihnen vorgeht, wenn sie sich täglich mit ihren Rechenaufgaben/ Schreib-, und Lese-
  aufgaben plagen. Hinzu kommen Vorwürfe, Abwertungen, Strafen, was die Kinder immer mehr an
  ihren Fähigkeiten und schließlich an sich selbst zweifeln läßt. Es ist keine Seltenheit, daß Kinder,
  die in anderen Fächern durchschnittliche bis sehr gute Leistungen zeigten, dort ebenfalls abfallen.

Die täglichen Mißerfolge und Kränkungen in der Schule und zu Hause führen zur systematischen Entwertung des Selbstbewußtseins der Kinder. Sie können so zu totalen Versagern werden.

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Letzte Änderung: 25. Februar 2010